Wie viel muss man verdienen um ein Haus zu kaufen

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"Wir haben geerbt und kaufen uns jetzt ein Haus." Die logische Schlussfolgerung dieser Aussage lautet, dass sich nur Menschen ein Haus leisten können, die ein regelmäßiges Einkommen haben, das weit über dem Durchschnitt liegt. Besserverdiener kaufen Häuser, der Mittelstand versauert in Mietswohnungen. Oder ist da ein falsches Bild von der Realität? Wie viel muss man verdienen um ein Haus zu kaufen? Wir beantworten Ihnen die Frage. Und die ein oder andere weitere, die Sie sich bestimmt stellen, wenn Sie mit dem Gedanken spielen, eine Immobilie zu erwerben.

Miete oder Eigentum?

Bevor Sie sich die Frage nach der Höhe des Einkommens gestellt haben, haben Sie bereits die erste Frage beantwortet: Möchte ich bis zum Ende meines Lebens mieten oder sitze ich lieber in den vier Wänden, deren Eigentümer ich bin? In der Regel stellen sich junge Paare im Alter von etwa 27 bis 35 Jahren die Frage, denn sie stehen dann mit beiden Beinen fest auf dem Boden des Berufslebens, denken an Nachwuchs und darüber nach, wie dieser Nachwuchs seine Kindheit und Jugend verbringen soll. Längst nicht für alle, aber für einige spielt die Art und Weise des Wohnsitzes eine entscheidende Rolle. Überdies ist zwar die Altersvorsorge noch nicht akut Thema, aber sowohl in den Medien als auch im eigenen (oder besser gesagt Miets-) Briefkasten, wenn die Rentenversicherung eine Aufstellung über die Rentenauszahlung im Jahre 2052 schickt. Eine eigene Immobilie als Altersvorsorge – das ist fraglos eine solide und bodenständige Angelegenheit. Einige weitere Fragen drängen sich den meisten Menschen an diesem Punkt ihrer Überlegungen auf: Muss ich für die Finanzierung meines Eigenheims auf Urlaub verzichten? Und auf die Shoppingtouren, Markenkleidung und meine Hobbys? Noch einmal zurück zur eingangs gestellten Frage: Wie viel muss man verdienen um ein Haus zu kaufen?

Wie viel muss man verdienen um ein Haus zu kaufen

Tilgungssumme, Zinsen und Nebenkosten dürfen 45 Prozent des Nettogehalts ausmachen. Nun können Sie mit dieser Faustregel Ihren Bankberater aufsuchen und ausrechnen, wie viel Sie verdienen müssen, um sich ein Haus leisten zu können. So einfach ist das leider nicht! Denn die Höhe des Einkommens ist nicht die einzige ausschlaggebende Variable, die es zu lösen gilt. Stellen wir die Frage einmal anders herum (denn Sie wissen ja, wie viel Geld Ihnen zur Verfügung steht): Welches Haus kann ich mir mit meinem Gehalt leisten? Das wiederum hängt von folgenden Faktoren ab:

  • An welchem Standort möchten Sie eine Immobilie erwerben? Grundsätzlich gilt, Stadt ist teurer als Dorf, Westen nach wie vor teurer als Osten.
  • Wie groß sollen Haus und Grundstück sein?
  • Wie viel Eigenkapital können Sie investieren?
  • Brauchen Sie Rücklagen?
  • Wie viel von Ihrem Einkommen sieht Ihr individueller Lebensstil vor?

Haus oder Leben – oder gibt es eine Alternative?

Beim Hauskauf beziehungsweise Hausbau gibt es in der Regel zwei Fallen, in die Sie nicht tappen sollten: Zum einen denken viele Paare, dass sie auf alles verzichten und nur noch für die Finanzierung Ihres Traumhauses arbeiten müssen. Das ist ein Fehler! Halten Sie sich unbedingt an die Faustregel und übernehmen Sie sich nicht finanziell. Ein guter Rat ist, dass man im Rahmen der Finanzierungsüberlegungen auch bei Doppelverdienern nur mit einem Gehalt kalkuliert. Schnell ist der Job verloren, ein Kind im Anmarsch oder unvorhersehbare Reparaturen oder Neuanschaffungen werden nötig. Ein zweites Gehalt ist Rücklage und Luxus zugleich und schafft das gute Gefühl, dass Sie alles stemmen und zugleich Ihren Hauskredit schmälern können. Zum anderen schlagen manche Käufer bei einem günstigen, renovierungsbedürftigen Haus zu und kalkulieren schwere, teils zum Besichtigungszeitpunkt unsichtbare Mängel, die den Rahmen sprengen können, nicht in ihrer Finanzplanung mit ein.

Eigenkapital – ein nicht zu verachtender Faktor

Eine weitere Faustregel: Je höher das Eigenkapital, desto geringer die Kreditsumme, desto geringer die monatliche Tilgungsrate. Häufig hören Interessierte, dass die Kaufnebenkosten durch das Eigenkapital gedeckt sein sollten. Die Nebenkosten belaufen sich grob auf 10 Prozent des Kaufpreises und beinhalten in der Regel die Maklercourtage, die Grunderwerbssteuer und die Notar- sowie Grundbuchkosten. Grundsätzlich ist aber auch eine Vollfinanzierung möglich, die entgegen landläufiger Meinung genauso riskant oder weniger riskant ist wie eine Finanzierung mit Eigenkapital. Lebensumstände können sich jederzeit ändern – mit oder ohne Eigenkapital. Schließlich kommt es auf die individuelle Situation an.

Geldquellen und Kreditförderungen

Wer sich mit dem Bau oder Kauf einer Immobilie und der Finanzierung auseinandersetzt, ist sicher schon auf die ein oder andere Fördermöglichkeit gestoßen. Städte, Gemeinden und Bundesländer halten verschiedene Mittel bereit, um es jungen Menschen, Familien mit Kindern und Paaren mit einem schmalen Einkommen zu ermöglichen, Eigentum zu erwerben:
Die KfW-Bank bietet zinsgünstige Kredite für Bauherren von Häusern, die energetische Standards erfüllen. Überdies gibt es weitere Projekte der Bank, die beispielsweise den altersgerechten Umbau oder Photovoltaik-Anlagen und Solarstromspeicher fördern.
Die Riester-Förderung betrifft insbesondere junge Familien mit Kindern. Hier können pro Kind jährlich 300 Euro eingespart werden und Sondertilgungen bei dem Versicherer beantragt werden.
Städte und Gemeinden bieten in manchen Fällen individuelle Fördermöglichkeiten an. Beispielsweise erhalten Bauherren der Stadt Wadersloh in Nordrhein-Westfalen 2.000 Euro (höchstens insgesamt 8.000 Euro) pro Kind.
Bei allen Förderungen handelt es sich um bares Geld und eine Recherche vor Grundstücks- oder Erwerbsplanung lohnt in jedem Fall.

Fazit: Wie viel Einkommen ist für den Hauskauf nötig?

Die Frage, wie hoch das Einkommen für den Erwerb einer Immobilie sein muss, kann nicht pauschal beantwortet werden. In erster Linie kommt es darauf an, welchen Wert das Haus hat, in welcher Lage und Gegend es sich befindet und wie viel Einkommen der individuelle Lebensstil des Bauherrn nötig macht. Weitere Faktoren, die Einfluss auf die Kreditsumme und damit die monatlichen Raten hat, sind die verschiedenen Fördermöglichkeiten der Gemeinden, Städte und Bundesländer sowie das Eigenkapital, das für den Erwerb flüssig gemacht werden kann. Lassen Sie sich nicht nur von Ihrer Hausbank beraten, sondern holen Sie sich auch Angebote von anderen Banken und Kreditinstituten ein. Planen Sie Ihren Immobilienkauf vorausschauend und lassen Sie sich nicht auf das erstbeste Angebot ein. Überlegen Sie sich gut, an welchem Ort Sie Ihre Familie, Ihre Kinder in der Zukunft sehen möchten.