Norbert Schaller
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Mietfreies Wohnen, Unabhängigkeit von der Gunst eines Vermieters und eine sichere Kapitalanlage: Dies sind die Hauptgründe, warum die Deutschen gerne in die eigenen vier Wände investieren. Ehe man sich jedoch über die Freiheit von eigenem Wohnraum freuen kann, gilt es zu entscheiden, ob man nun besser eine Wohnung oder ein eigenes Haus kaufen möchte.
Die Frage Was ist besser: Haus kaufen oder Wohnung kaufen kann letztlich nicht pauschal, sondern nur individuell beantwortet werden. Natürlich gibt es für beide Kaufoptionen gewisse Vorteile, aber auch Stolperfallen, auf die es zu achten gilt. Vorab ist es wichtig, sich über die eigenen Bedürfnisse und konkreten Wohnwünsche bewusst zu werden. Hierbei können Fragen helfen.
Der angehende Käufer sieht sich also mit allerhand Fragen konfrontiert, welche die Entscheidung beeinflussen, ob die Wahl nun auf ein eigenes Haus oder auf eine Wohnung fällt.
Das berühmte Häuschen im Grünen befindet sich vielfach weit außerhalb der Stadt, eventuell an einem Ort, an dem keine gute Verkehrsanbindung existiert. Befindet sich der Arbeitsplatz hingegen im Stadtzentrum, muss man somit bereit sein, täglich zwischen Haus und Arbeit hin- und herzupendeln.
Eigentumswohnungen befinden sich hingegen oftmals in zentraler Innenstadtlage und können mit einer guten Verkehrsanbindung und attraktiven Freizeit- und Einkaufsmöglichkeiten punkten.
Meist sind die Unterhalts- und Anschaffungskosten bei einem Haus höher als bei einer Eigentumswohnung. Das Baugrundstück beispielsweise muss bei einem eigenen Häuschen komplett selbst bezahlt werden. Dasselbe gilt auch für Versicherungen, Wartungsarbeiten und Reparaturen, die im Laufe der Jahre nicht zu vermeiden sind. Eine Heizungsanlage muss beispielsweise in der Regel früher oder später erneuert werden. Der Eigenheimbesitzer muss diese Kosten dann natürlich selbst tragen. Bei Eigentumswohnungen werden die entsprechenden Kosten dagegen auf alle Wohnungseigentümer eines Hauses umgelegt. Die Hausgemeinschaft teilt sich somit anfallende Kosten untereinander auf. Für Grundsteuer, Versicherungen sowie Renovierungsarbeiten wird in der Regel das „Hausgeld“ verwendet, das von allen Wohnungseigentümern monatlich entrichtet wird.
Möchte man ein Haus kaufen, dann sollte man sich bewusst sein, dass man ganz alleine für Instandhaltungsarbeiten verantwortlich ist. In diesem Fall geht es nicht nur um den Faktor Geld, sondern auch um Zeit, die in Reparaturen investiert werden muss, sofern man nicht sämtliche Arbeiten an teure Handwerker-Profis abgeben kann oder möchte.
Viele Menschen träumen von einem eigenen Haus mit einem großen Garten, vergessen jedoch bei aller Euphorie, dass auch die Pflege des Außenbereiches sehr zeit- und arbeitsaufwändig sein kann. Sofern die Eigentumswohnung im Erdgeschoss liegt, verfügt sie in der Regel nur über ein kleineres Gartengrundstück, das entsprechend wenig Arbeitsaufwand mit sich bringt. Im besten Fall kümmern sich der Hausverwalter und der Hausmeister bei Eigentumswohnungen um anfallende Reparaturarbeiten.
Als Wohnungsbesitzer muss man sich jedoch mit dem Gedanken anfreunden, an den Eigentümerversammlungen teilzunehmen. In diesen Treffen werden verschiedene Themen und Regelungen, die etwa die Hausordnung oder anstehende Kosten für Reparaturmaßnahmen betreffen, besprochen. Verhandlungsgeschick und Kompromissbereitschaft sind wichtige Aspekte bei diesen Versammlungen, denn entsprechend dem Wohnungseigentumsgesetz müssen beispielsweise größere bauliche Veränderungen einstimmig von allen Wohnungseigentümern beschlossen werden.
Als Wohnungseigentümer ist man stets den mehrheitlichen Beschlüssen der Eigentümerversammlung unterworfen. Als Besitzer eines Einfamilienhauses genießt man hingegen ein hohes Maß an Gestaltungsfreiheit. Innerhalb der technischen und gesetzlichen Vorschriften können der Umfang, das äußere Erscheinungsbild und der Zuschnitt der eigenen vier Wände nach Belieben selbst bestimmt werden. Darüber hinaus ist eine alleinige Nutzung von Haus und Gartenflächen vor allem für Familien mit Kindern ein schlagkräftiges Argument, sich für den Kauf eines eigenen Hauses zu entscheiden. Die geringere Lärmbelastung ist ein zusätzlicher Vorteil, durch den Einfamilienhäuser gegenüber Eigentumswohnungen punkten können. Umgekehrt können in einem eigenen Haus problemlos laute Partys stattfinden, ohne dass sich Nachbarn davon gestört fühlen würden.
Für die eher „lesefaulen“ Zeitgenossen findet sich an dieser Stelle ein Vergleich Haus oder Wohnung in einer kurzen Übersicht.