Norbert Schaller
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Viele Menschen träumen davon, in den eigenen vier Wänden zu wohnen. Sie leben in einer engen Stadtwohnung mit Blick auf einen tristen Hinterhof oder fernab von Erholung bietenden Grünflächen. Und wen es besonders arg trifft, der hat Nachbarn, die für eine ständige Lärm-Kulisse sorgen und den Hausfrieden gefährden.
Einen Ausweg aus dieser belastenden Situation bietet oft nur der Kauf einer eigenen Immobilie. Doch hat das hübsche Haus in guter Lage nicht nur Vorteile: Ein Haus oder Wohnungskauf sollte gründlich durchdacht werden. Außerdem ist nicht jeder Zeitpunkt dafür günstig. Wann es für den Kaufinteressenten vorteilhaft ist, in ein bestimmtes Objekt zu investieren, hängt von persönlichen Faktoren und anderen Variablen wie Wirtschaftslage, Zinspolitik etc. ab.
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Falls Sie auf der Suche nach einem Haus oder einer Wohnung sind und darüber nachdenken, wann Sie die Immobilie am besten kaufen, sollten Sie sich vorab einige wichtige Fragen stellen.
Die essentiellen Fragen sind:
Verfügt der Interessent über ein Eigenkapital von 20, besser noch 30 Prozent und ein stabilesüberdurchschnittliches Einkommen, lohnt es sich tatsächlich, in ein Haus zu investieren.
Je mehr der Häuslebauer aus der eigenen Tasche bezahlen kann, desto eher kommen ihm die Banken mit besseren Konditionen entgegen. Am vorteilhaftesten ist es natürlich, wenn Sie Ihr neues Eigenheim vollständig aus eigenen Mitteln bezahlen können.
Wichtig ist außerdem, dass der Darlehensnehmer auch bei einem eventuellen Verdienstausfall (Invalidität, Frührente etc.) seine Raten pünktlich bezahlen kann. Am einfachsten geht das natürlich mit einem sicheren Job, bei dem Ortswechsel nicht vorgesehen sind. Auch eine demnächst anstehende Beförderung könnte ein guter Zeitpunkt sein, über einen Immobilienkauf nachzudenken.
Zur Absicherung Ihres Darlehens sollten Sie als Sicherheit über den Abschluss einer Lebensversicherung (vielleicht haben SIe schon eine bestehende LV), einer Risikolebensversicherung (Auszahlung bei Tod an den Angehörigen) oder einer Berufsunfähigkeitsversicherung nachdenken. Diese Versicherungen können Sie als Sicherheit einsetzen und helfen Ihnen oder Ihren Angehörigen auch im Notfall das Darlehen zurückzahlen zu können.
Wenn Sie eine in die engere Wahl gezogene Immobilie gut finden und nachfolgende Kriterien beachtet haben, sollten Sie nicht zuviel Zeit verlieren, ehe Ihnen jemand anderer zuvorkommt.
Außer den persönlichen Gründen, die mit den Lebensumständen des Immobilien-Käufers und seiner finanziellen Situation zusammenhängen, gibt es noch andere Faktoren, die idealerweise beim Zeitpunkt des Hauskaufs eine Rolle spielen.
Die Antwort auf die Frage ist außerdem von der jeweiligen Wirtschaftslage, der Situation am Immobilienmarkt und den Konditionen des Immobilien-Darlehens abhängig.
Ein guter Zeitpunkt dafür sind günstige Zinsbedingungen, wie sie durch die aktuelle Niedrigzinspolitik der Deutschen Bundesbank zustande kommen: Sogar inflationsbereinigt sind die Zinsen für private Immobilien-Kredite extrem niedrig.
Diese Tatsache und der Umstand, dass das Immobilien-Investment eine sicherere Geldanlage als beispielsweise Wertpapiere ist, sorgen dafür, dass der Immobilienboom in Deutschland seit vielen Jahren anhält. Außerdem bewirken steigende Preise und Einkommen immer auch eine Erhöhung der Immobilien-Preise und staatlicher Zuschüsse.
Nicht zu lange Kreditlaufzeiten (10 bis 25 Jahre) sind ein weiteres Argument für den baldigen Hauserwerb. Günstigenfalls ist Ihr Darlehen nach 20, spätestens jedoch mit Eintritt des Rentenalters vollständig getilgt.
Der Vergleich der Kredit-Konditionen mehrerer Banken und die Inanspruchnahme staatlicher Förderung (KfW-Förderdarlehen) verringern die monatlichen Belastungen ebenfalls.
Ein weiterer Grund, warum immer mehr Bundesbürger Häuser kaufen, sind die konstant steigenden Wohnungsmieten. Eine aktuelle Statistik der Pfandbriefbanken besagt, dass die Mieten seit 2003 um nahezu 25 Prozent angestiegen sind.
2014 ließ sich beispielsweise eine Mietpreiserhöhung von 5 Prozent feststellen. In den Großstädten liegt sie im zweistelligen Prozent-Bereich. Die Frage, wann genau sich das Immobilien Kaufen lohnt, kann zugunsten der B-Städte beantwortet werden. Wer ein Haus in zweitbester Lage findet, sollte unbedingt bald investieren. Denn Immobilien in B-Städten sind immer noch begehrte Kaufobjekte, da sie oft eine gute Verkehrsanbindung und eine prosperierende Wirtschaft bieten.
Bedeutende Unternehmen ziehen hochqualifizierte Arbeitskräfte an, die natürlich auch komfortabel wohnen und leben möchten. Anleger, die es sich finanziell leisten können, Objekte in den Top-Lagen der deutschen Großstädte zu kaufen, lassen sich davon am besten nicht abhalten. Allerdings liegen die Kaufpreise dafür bis zu 30 % über dem Verkehrswert. Eine überdurchschnittlich hohe Rendite erzielen Wohnungen, die etwas außerhalb der Luxus-Viertel liegen.
Investoren, die ihr Geld in Spitzenimmobilien in den sieben großen deutschen Städten anlegen, können mit satten Wert-Zuwächsen rechnen. Allein in den Jahren 2010 bis 2014 stiegen die Wohnungspreise je nach Stadt dort um 25 bis 47 %. Am renditeträchtigsten stellte sich dabei die bayerische Metropole heraus.
Auch neue zukunftsweisende Trends auf dem Immobilienmarkt können sich positiv auf Investitionen auswirken. Die bisher als risikoreich geltenden B- und C-Lagen bundesdeutscher Großstädte werden durch den Zuzug hochqualifizierter ausländischer Arbeitnehmer zunehmend attraktiver und könnten in Zukunft gute Renditen abwerfen. Außerdem sollte der Hausbauer oder Wohnungskäufer demografische Wandlungen genau analysieren. Sie geben ebenfalls wertvolle Hinweise darauf, wann sich das Immobilien Kaufen für ihn lohnt: Da immer mehr Menschen in Kleinfamilien oder Single-Haushalten leben, werden Wohnungen mittlerer Größe und Kleinwohnungen immer beliebter.
Beim Immobilienkauf wird es Ihnen nicht gelingen, alle Unsicherheiten aus dem Weg zu räumen. Wenn die Rahmenbedingungen stimmen, gilt die Maxime: Jetzt ist der beste Zeitpunkt.